HINTER DEN KULISSEN

Über Kaffee, Schildkröten und Maßnahmen zur Hai-Abwehr

Marotten?
Ich doch nicht…
A post about my turtle- collection and some more „special“ habits.

Turtle- jewelry 🙂

Aber wie es aussieht muss ich jetzt doch auspacken. Die liebe Steffi von „Steffis Art Blog“ hat mich mit einem Stöckchen beworfen – normalerweise mache ich bei solchen Aktionen nicht mit (da ich meist einfach keine Zeit habe), heute gibt es die Ausnahme – weil ich mich bei ihrem Beitrag dazu köstlich amüsierte, das gerne zurückgebe und darüber hinaus beim Erkältung auskurieren ein bisschen Abwechslung brauchen kann. Das Thema: Mindestens 5 Marotten/ Spleens/ Eigenarten etc. aufzuschreiben & das ganze dann weiterzureichen.
Ich überlegte nun welche meiner unzähligen nicht vorhandenen „Eigenarten“ ich hier preisgeben kann, die so harmlos und nichtsaussagend sind, dass niemand auf die Idee kommen kann mich auch nur in geringster Weise was auch immer zu verdächtigen; oder gar Hinweise auf potentielle Gestörtheit erkennen und eines Tages gegen mich verwenden könnte. Das Ergebnis:

1. Konträr zu meiner sonstigen Schreibfaulheit stehend gerate ich bei einem Thema das mir Spaß macht gerne mal ins Schwafeln. Beweis dafür ist dieser Post, in dem man eigentlich jeden Punkt in einem einzigen – kurzen – Satz abhandeln könnte.

2. Ich sammle Schildkröten und kommuniziere mit ihnen (letzteres nur mit den lebendigen bevor es hier Missverständnisse gibt).
Die Konversation scheint unser Verhältnis so positiv beeinflusst zu haben, dass mich mein ältetses Weibchen vor 5 Jahren mit Eiern beschenkte, die ich im umgehend notfallmäßig selbstgebauten Brutkasten ausbrüten ließ.
Über die Entwicklung der geschlüpften Babies, die sich noch heute bester Gesundheit erfreuen, habe ich fortan akribisch Buch geführt und möchte behaupten, dass Reptilien entgegen diverser Vorurteile mit denen ich mich ständig konfrontiert sehe, sehr wohl so etwas wie untereinander reichlich unterschiedliches Temperament haben und die Beschäftigung mit Ihnen das Gegenteil von langweilig ist.
Weitere Ausführungen meiner Studien zur Schildkrötenverhaltensforschung werde ich zu gegebener Zeit für mich selbst behalten, meinen Lieblingsgeburtstagsgeschenksilberschmuck (siehe auch erstes Bild oben) will ich euch indes nicht vorenthalten:

 

3. Ich esse sehr langsam und bin immer die letzte die bei Tisch fertig ist. Das gleiche gilt für´s Kaffeetrinken. Der wird am Ende meist kalt. Und weil ich keine Nahrungsmittel wegschmeißen kann, trinke ich den ekligen bitteren kalten Kaffee mit Todesverachtung auch leer und rede mir dabei ein, dass kalter Kaffee schließlich schön macht. Das Problem ließe sich lösen indem ich einfach vorher etwas schneller trinke. Das hätte dann aber schon wieder was von Stress und Zwang und dazu lasse ich mich in meiner spärlich gesähten Freizeit, zu der ich meinen morgendlichen Kaffee zähle selbstverständlich nicht hinreißen. Außerdem kann ich keine Mahlzeit so zubereiten, dass sie danach meinen ästhetischen Ansprüchen genügt. Sofern man sich aber einmal überwunden hat die Pampe zu versuchen wird man feststellen dass es in 90% der Fälle einigermaßen gut schmeckt.

4. Ich überprüfe bei jeder Zahl die mir begegnet sofort ob sie durch 3 teilbar ist. Warum ich das mache entzieht sich meiner Kenntnis.

5. Ich habe Angst vor Haien. Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen faszinieren sie mich so sehr, dass ich von dem Moment an als ich lesen konnte bis zum heutigen Tage sämtliche Bücher von Hass, Eibl- Eibesfeld, Cousteau und Konsorten dazu förmlich verschlungen habe.
Doch trotz umfangreichen Wissens über genannte (nicht nur) Meeresbewohner und Kenntnis sämtlicher Statistiken über die doch weit größere Wahrscheinlichkeit im Straßenverkehr umzukommen als von einem Hai gefressen zu werden, könnt ihr versichert sein, dass ich nicht einmal meinen großen Zeh ins Wasser strecken werde, wenn auch nur ansatzweise die Ahnung des Hauches einer eventuellen Möglichkeit besteht, dass darunter ein Hai darauf lauern könnte ihn mir abzubeißen.
Daran änderten auch nichts diverse Informationen nebst anschließend durchgeführten Feldversuchen zur Haiabwehr in der heimischen Badewanne und dem öffentlichen Schwimmbad.
Wie die genau aussahen mag ich hier nicht verraten. Es könnte ja ein Hai mitlesen, womit mein Überraschungsmoment hinfällig wäre.

… habe ich erwähnt, dass ich Schildkröten sammle?

 

Das war das Wort zum Samstag, die elend lange Ausführung ist pure Absicht und Teil meines perfiden Planes, potentielle Leser meiner Marottengeständnisse mit abschreckend langem Text vom Lesen abzuhalten.
Es mögen sich hiermit alle angesprochen fühlen, die noch keinen ihrer Spleens preisgegeben haben und es gerne tun würden, selbiges umzusetzen 🙂
Ich wünsche euch ein fabelhaftes Wochenende, kuriere mich weiter aus und kann schon einmal ankündigen, dass es nächstes Mal ein neues Kleid geben wird.

Eure Rohmy

9 Comments

  1. Anonymous says:

    *kicher* sehr sympathische Marotten! Ich liebe Schildkröten und eine zeitlang durften auch mal bei mir ein paar Wasserschildkröten wohnen!
    Der Schmuck ist super! Besonders die Kette hat es mir angetan! A propro Schmuck – bevor du mir das Paket zurücksendest, magst dir einfach was aussuchen!? So als Dankeschön…außer natürlich die von mir in einer Mail "gekennzeichneten" Dinge – hinterher sind mir sonst die zukünftigen Besitzer böse ;D Liebe Grüße *umärmel*

  2. d'awww! i love your turtle collection! :] especially earrings! *__*

  3. ich habe herrlich gelacht ^_^

  4. You really need to add more pictures of yourself 😉
    Very beautiful fotos of you.. and i love all the turtles!

    xx

  5. Ich habe so gelacht! Herrlich, Dich mal wieder aus dem Nähkästchen plaudern zu lesen 🙂
    Solltest Du noch viel öfter machen 😉

    Ganz liebe Grüße
    Mari

  6. Frieda, ernsthaft?! *Jubelfreu*
    Sobald ich meinen überschwenglich hocherfreuten Gefühlsausbruch wieder unter Kontrolle habe kriegst Du Post. In Echt und virtuell.
    😉
    Victoria Scarlet, killer_kirsche & Emilie thank you so much, danke, freut mich sehr 🙂
    Mari, dankeschön, Nähkästchen find ich gut 😀

    Gruß
    R

  7. Anonymous says:

    Hm… Die "Marotten" sind durchaus nachzuvollziehen.

    Lachen musste ich bei deiner Schildkrötenkonversation und dem kalten Kaffee – und also, es verwundert mich: Ich versuche grundsätzlich alles durch 14 zu teilen. Warum auch immer… oO

    Und ja, ich verstehe, was du mit dem "es muss mich überkommen" meinst – ich habe mich allerdings schon insoweit verändert, dass ich es tatsächlich schaffe, zu Zeichnen, wenn ich eigentlich nicht kann/will/soll/muss – und tatsächlich einigermaßen zufriedenstellend.. Aber tausend Baustellen, zu wenig Zeit, zuviele Ideen und mein ungeschick machen es mir schwer.

    Davon kann bei dir ja nicht die Rede sein – bin schon sehr gespannt auf das nächste Kleid!

  8. Das mit den Zahlen kommt mir sehr bekannt vor :D. Also nicht unbedingt das durch 3 Teilen, ich hab eher allgemein son paar Zahlenmarotten. Wobei wenn ich so überlege, dass mit dem durch drei Teilen mache ich auch Oo. Und ich schaue ganz oft unterbewusst auf die Uhr wenns 22.22 Uhr ist.
    Liebe Grüße

  9. ma_belle, ich muss sagen ich bin gerade froh dass es bei mir nur eine lächerliche 3 ist 😀
    OddOwl 🙂
    Liebe Grüße zurück!

    R.

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